Alissa Dippel

Zu meiner Person:

ich bin Alissa, 26 Jahre alt, lebe und studiere von Beginn an in Bochum und bin seit über 3 Jahren nun auch Mitglied bei den Bochumer Grünen. Nach meinem Abitur habe ich mich für ein Studium der Wirtschaftswissenschaft entschieden, was neben persönlichem Interesse bestimmt auch geprägt war von den Karrierewegen meiner Eltern, die beide das Glück hatten, selbst studieren zu können und meinen Vater in den klassischen Managerberuf und meine Mutter in die Selbstständigkeit gebracht haben. Und das ganz unterschiedlich, mein Vater promovierte in Betriebswirtschaftslehre und meine Mutter absolvierte ihren Master in Sozialer Arbeit. Ich selbst befinde mich in den Endzügen meines Masters in Wirtschaftswissenschaft mit den Schwerpunkten Management & Accounting sowie Energie- & Umweltökonomik.

Meine Masterarbeit zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung in kapitalmarktorientierten KMUs ist dieses Semester eingereicht und ich beende mein Studium im kommenden Semester nach einem Auslandssemester an der Universität Padova in Italien. Neben dem Studium war ich von Beginn an als Werkstudentin und wissenschaftliche Hilfskraft an der Ruhr-Universität Bochum und bei Thyssenkrupp in Essen tätig. Meine letzte Anstellung war am Centrum für Umwelt, Ressourcen und Energie der RUB. Im nächsten Jahr werde ich vollständig ins Berufsleben einsteigen und dies bevorzugt mit meiner Tätigkeit bei den Bochumer Grünen verbinden.

Das habe ich bisher gemacht:

Zeitnah nach meinem Eintritt in die Partei Anfang 2021 hatte ich die Gelegenheit als Sprecherin des Ortsverbandes Bochum-Mitte zu kandidieren und das Amt ausüben zu dürfen. Aktuell bin ich zusammen mit Patricia, Lukas und Steph seit letztem Jahr in meiner zweiten Amtszeit. Die aktivste Zeit im Ehrenamt waren mit Sicherheit die vergangenen Wahlkämpfe, bei welchen in Form von Flyer verteilen auf Märkten und in Innenstädten, Plakate auf- und abhängen, an Haustüren klingen und vor allem mit Menschen ins Gespräch kommen, die meiste Zeit investiert wurde. Aus organisatorischer Sicht ist die Arbeit in einem aktiven Sprecher*innen-Team und die regelmäßige Teilnahme an den Ortsverbandstreffen gut umsetzbar.

Warum ich kandidiere:

Während meines Studiums und der begleitenden beruflichen Erfahrungen im Unternehmen und in der Forschung wurde mir bewusst, wie wichtig eine gut funktionierende Wirtschaft ist und dies nicht nur aus der Wertschöpfungsperspektive des einzelnen Unternehmens sondern für eine gesamte Volkswirtschaft, einschließlich ökologischer und sozialer Aspekte. Bochum ist als Stadt im Ruhrgebiet voll von Potenzial, nachhaltiges Wirtschaften erfolgreich umzusetzen. Kommunalpolitik ist der Ankerpunkt städtische Investitionen richtig zu platzieren, um die Infrastruktur für Unternehmensstandorte aber vor allem auch die Bevölkerung zu sichern und dabei Nachhaltigkeit als grundlegenden Pfeiler zu etablieren. Die beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie ist ein erster Anhaltspunkt, der nun die konkrete Umsetzung von Maßnahmen bedingt. Dabei müssen städtische Finanzen den Grundstein bilden, denn ohne Finanzierung lässt sich nichts umsetzen. Ziel sollte eine vernünftige Eigenfinanzierung sein, die sich durch durchdachte Investitionen und damit verbundene Gewerbesteuereinnahmen sichert. Ist erst einmal ein funktionierender Kreislauf in Gang, hat auch die CDU keine Grundlage mehr aus ,,notwendiger“ Profitgier jegliche Grünfläche versiegeln zu wollen. Über die Sinnhaftigkeit muss man an dieser Stelle sowieso nicht viel zu sagen. Eine Stadt, die lediglich versucht den Status Quo zu erhalten wird keine Gewinne erwirtschaften. Nicht im Sinne nachhaltiger Wertschöpfung durch Unternehmen und insbesondere nicht in Punkto Lebensqualität für die städtische Bevölkerung, die einer Stadt erst Leben einhaucht. Ich möchte mich im Stadtrat genau dafür einsetzen.

Das will ich erreichen:

Nachhaltigkeits-, Wirtschafts-, Wissens- und Innovationsstandort Bochum.

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir als Stadt in eine Symbiose mit Unternehmen eintreten, die auf einem gemeinsamen Leitbild von Nachhaltigkeit und Beständigkeit beruht. Einfach nur Grundsteuern zu senken, um Unternehmen anzulocken ist ein einbeiniges Pferd. Stattdessen bedarf es einer Unternehmer*innen-freundlichen Umgebung durch die Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte, Standorte und Infrastruktur. MARK 51°7 oder den BioMedizinPark sehe ich als Beispiele, wie das in der Umsetzung aussehen kann. Es geht um die Förderung der Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten, die Förderung von Gründungs- und Forschungswillen und damit die Förderung eines sich stetig weiterentwickelnden Produktions- und Wissensstandortes. Darüber hinaus möchte ich Unternehmen vor Ort in ihrer Nachhaltigkeitsentwicklung unterstützen, angefangen mit kommunalen Beratungsleistungen für zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung und Transformationsprozesse.

Eine funktionierende Energie- und Wärmewende.

Die Umstellung zu grüner Energieversorgung ist vor allem zu Anfang von Komplexität geprägt. Ohne die richtige Infrastruktur funktioniert auch hier nichts. Verteilernetze, Speichermöglichkeiten und Stromtarife müssen umgestaltet und ausgebaut werden, sodass private Investitionen in umweltfreundliche Eigenenergieversorgung attraktiv werden. Dabei geht es auch ums Informieren und bedarfsgerechte Fördern, damit die gesellschaftlichen aber auch persönlichen Vorteile von Smart Meter, Photovoltaik und Heizsystemen wie Wärmepumpe und Solarthermie in der Gesellschaft Fuß fassen. Energiesparmaßnahmen stoßen in ihrer Umsetzung an Grenzen, die in einer fortschrittlichen und digitalen Gesellschaft unumgänglich sind und von einer starken nachhaltigen Energieerzeugung aufgefangen werden müssen. Eine eigene 25%-ige Stromproduktion aus Bochum für Bochum aus erneuerbaren Quellen wäre ein erstes konkretes Ziel.

Wenn ich an Bochum denke, dann…:

Bochum ist für mich Heimat. Ich mag die aufgeschlossene Mentalität in einem Umfeld, das geprägt ist von unterschiedlichen Kultureinflüssen und dem Mix zwischen Industrie und Natur. Die Vielfältigkeit ist riesig und die Möglichkeit eben noch durch dicht besiedelte Innenstädte zu fahren und dann im Grünen am See zu sitzen und das innerhalb kürzester Zeit bedeutet Freiheit. Ich mag das Gefühl der Zusammengehörigkeit, ob im Stadion oder einfach nur, weil wir alle im Ruhrgebiet leben. Und durch meine Zeit an der Uni weiß ich, das steckt an. Fürs Studium Hinzugezogene fühlen sich genauso als Teil der Stadt wie Leute, die hier geboren sind und stehen als neu gewonnener Fan mit in der Ostkurve, lieben die vielen Kneipen und Fiege gleichermaßen. Hier wird nicht unterschieden zwischen hier geboren oder nicht. Fühlst du dich als Teil der Stadt, mit einer offenen und freundlichen Lebenseinstellung, dann bist du Bochum.